Jeweils im Frühjahr und im Herbst reinigen die Mitglieder des Vereins „Lobaufischer“ die Ufer des Groß-Enzersdorfer Armes zwischen Essling und dem Uferhaus (Gasthaus Staudigl). Was sie finden, verblüfft jedes Jahr aufs Neue.
Heuer wurden neben den üblichen Getränkedosen, Plastiksäcken und Glasflaschen mehrere Europaletten im Dickicht des Uferbewuchses entdeckt, dazu ein Autoreifen und zwei Haufen voller Bauschutt: Betonbrocken, Waschbetonplatten, Hohlziegel, inklusive einer ganzen Waschmuschel – sorgfältig und mit Anstrengung im Wald verteilt.
Das Arglistige daran: Das Altstoffsammelzentrum der Gemeinde Groß-Enzersdorf liegt gerade einmal einen Kilometer entfernt. Mit dem Auto sind das drei Minuten Fahrzeit.
Was den Fischern bei ihrer mühevollen Arbeit noch aufgefallen ist: Die Ufer werden zusehends als Latrine benutzt.
Auf dementsprechend benutzte Taschentücher und Servietten trifft man fast auf jeder kleineren Lichtung.
In Wien und Umgebung dürfte demnach unbemerkt die Zahl der Durchfallerkrankungen stark angestiegen sein oder es macht sich einfach eine allgemeine Rücksichtslosigkeit breit.